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Faszien: was sie sind und was sie können

Veröffentlicht von Fiona am 05-10-2015
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 Faszien –Halten einen in Form!

 
 
Was sind Faszien?
 
Jeder hat Faszien, viele Nicht-Vegetarier haben sie auch schon einmal beim Zubereiten eines Koteletts gesehen, beziehungsweise diese derbe, weißlich-transparente Schicht über den schmackhaften Muskeln abgesäbelt? Aber was machen diese Faszien am lebendigen Körper? Bisher wissen wir nun nur, dass sie ein leckeres Steak „eintüten“. Faszien bestehen aus kollagenem (eiweißhaltigem) bindegewebigem Material und umgeben Muskeln, setzen an Knochen an, verflechten sich mit der nächsten Faszie eines anderen Organs...kurz Gesagt: Faszien bilden in unserem Körper ein gigantisches Netzwerk. Sie verbinden alles mit allem und sorgen dafür, dass alles an seinem Platz bleibt und seine Form hält. Faszien können unterschiedlich stark, elastisch, umhüllend, lang, kurz, gleit- und reißfest sein. Dieses kollagene Gewebe wird in circa sechs Monaten ab und umgebaut und völlig erneuert. Verletzte Faszien, z.B. nach tiefen Schnitten wie nach Operationen oder Kaiserschnitten regenerieren sich und stellen einen wichtigen Schutz und strukturelle Stabilität dar. Faszien sind reagieren also dynamisch auf Beanspruchungen, äußere und innere Reize und sind somit anpassungsfähig.
 
 
 
Was können Faszien?
 
Physiologische und biomechanische Eigenschaften von Faszien:
 
 
-Faszien übertragen Kräfte!
 
Faszien stellen sich an Ansatz und Ursprung eines Muskels als Sehne dar, die eine Kontraktion eines Muskels/ einer Muskelgruppe auf beide knöcherne Gelenkpartner überträgt. Sehnen kommunizieren also mit Muskeln und knöchernen Gelenkstrukturen und übertragen die im Muskel entstandenen Züge an den passiven Bewegungsapparat.
 
 
-Faszien speichern Kräfte!
 
Faszien sind elastisch und lassen sich im Bewegungsspiel von Kontraktionen und Dehnungen ebenfalls unter Spannung und Entspannung bringen.
Bleiben wir bei dem Beispiel, das Faszien sich auch als Ansatzsehen eines Muskels zu erkennen geben können. Sie speichern Energie wie eine Sprungfeder (siehe Dehnungsverkürzungszyklus) und können diese wieder freigeben.
 
 
-Faszien haben Sinnesorgane!
 
Bindegewebige Strukturen werden mit Blutgesäßen und Nerven versorgt. Die Blutversorgung gewährleistet eine optimale Ernährung und einen kontinuierlichen Auf- und Abbau, Anpassung und Reparatur des Gewebes. Neuere Forschungen haben aufgezeigt, dass Faszien eine Vielzahl von Schmerzrezeptoren und Propriozeptoren haben. Proprizeptoren sind Sinneszellen für die körperinnere Koordination und das innere Gleichgewicht. Spannungsmelder helfen auch die Lage eines Körperteils zu bestimmen. Diese innere Koordination hilft Ihnen zum Beispiel ohne hinzusehen zu wissen wo gerade Ihr Fuß ist, und in welcher Position er sich befindet. Je besser diese Propriozeption ist, desto stärker ausgeprägt ist Ihre Koordination. Je verspannter, verklebter, unharmonisch ausgeprägt und schlechter diese Faszien über andere Strukturen gleiten desto stärker kann ein Empfinden des Unwohlseins oder gar Schmerzen entstehen. Gleichzeitig leiden Gleichgewicht und Koordination unter der Disharmonie Ihres Bindegewebsnetzwerkes.
 
 
-Faszien sind trainierbar!
 
Somit können Sie einen positiven Einfluss auf Ihre Beschwerdefreiheit und Koordination (sportliche Technik) nehmen, indem Sie im Training regelmäßig auf  die Bedürfnisse der Faszien eingehen. Je nach Bedarf und zumindest einmal die Woche sollte ein Augenmerk auf dieses „faszinierende“ Netzwerk gewidmet sein. Bei allen sportlichen Übungen und somit körperlichen Belastungen ist immer eine korrekte, biomechanisch günstige und physiologische Technik notwendig. Diese muss  geschult, wiederholt und verfeinert werden. Warum? Technik und Koordination haben im Sport einen Besonders hohen Stellenwert, damit wir eine höchstmögliche Leistung mit der geringstmöglichen Beanspruchung unseres Körpers ausführen können. Somit bleiben wir gesund, verletzungsfrei und genießen möglichst lange die Vorteile und Freude, die Sie am Sport genießen. 
 
 
Wie verbessert man die Funktion von Faszien? 
 
Wissenschaftliche Erkenntnisse stellen praktische und einfache Prinzipien vor, wie man ein Faszientraining mit in ein Work out einflechten kann. Ein paar Übungsbeispiele werden wir mit einer Bilderreihe vorstellen. Sie können sicherlich schnell die Wirkung nachvollziehen, wenn Sie Ihr Fasziennetzwerk an einer Stelle des Körpers entspannen und  feststellen wie sich diese Wirkung auf das gesamte Geflecht positiv auswirken kann.
 
 
Ein gut funktionierendes Fasziensystem wirkt sich folgendermaßen aus:
 
- Verbesserung des Muskelzusammenspiels bedingt eine höhere Leistungsfähigkeit
 
- Steigerung Koordination durch ein besseres Muskelzusammenspiel, gleichzeitige Verringerung eines Verletzungsrisikos
 
- Verbesserung der intra- und intermuskulären und Koordination durch Verbesserung der Innervation der Faszien
 
-Verbessertes Gleichgewicht und Steigerung der Körperwahrnehmung
 
- Prävention von Verspannungs- und Überlastungserscheinungen
 
-Beschleunigung der Regeneration
 
-Erreichen und Erhalten einer ausgeglichenen Bewegungsmechanik, was nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Freude an der Bewegung steigert
 
 
 
 
geschreiben von Gunda Fiona von Bachhaus 2014

Zuletzt geändert am: 05-10-2015 um 18:50:39

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